Die deutsche Wiedervereinigung dient vielen Demagogen als dumme Ausrede für eigenes Versagen.
Berlin 2008 - die Trümmer des "Palast der Republik"

 

"Die deutsche Wiedervereinigung ist Schuld!"

 Jahrzehntelang haben sich die Deutschen nach einer Wiedervereinigung gesehnt - und nun, da das Wunder Wirklichkeit wurde, reden viele frustrierte Bundesbürger nur noch von den Kosten. Die Ossis haben uns heruntergezogen, unseren Wohlstandsabstieg verdanken wir ihnen.

Doch das ist einfach nicht die Wahrheit!
Schon von 1980 bis 1990 sanken die inflationsbereinigten Nettolöhne!
Will man auch dafür die Ossis verantwortlich machen?
Wie erklärt sich der Abstieg vor der Wende?
Jedem unvoreingenommenen Menschen muss doch allmählich klar werden, dass dafür ganz andere Kräfte als die Wiedervereinigung im Spiele waren.
Man kann diese Kräfte auch benennen: Hauptursache war der gnadenlose Zollabbau, der prinzipiell einen absurden globalen Dumpingwettbewerb auslöste!

 

Die deutsche Wiedervereinigung wurde hauptsächlich über Schulden finanziert.
Die deutsche Wiedervereinigung erforderte Transferleistungen in Höhe von etwa einer Billion Euro.
Und um genau diesen Betrag sind auch die deutschen Staatsschulden angestiegen. Also wurden die Wiedervereinigungskosten nicht über den Lohnabbau finanziert (auch wenn der Solidarzuschlag dies suggeriert), sondern auf Pump.

Dass aber überhaupt diese hohen Kosten anfielen, darf man nun wirklich nicht den Ossis anlasten. Denn hätten wir nicht den absurden Dumpingwettbewerb (Zoll-Freihandel) zugelassen, wären diese Kosten gar nicht erst angefallen.

Im Übrigen berücksichtigt die plumpe Kostenaufrechnung nicht die vielen positiven Aspekte, die sich durch die Aufbauleistungen und die territoriale Binnenmarkterweiterung zwangsläufig ergeben.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass das Wirtschaftswunder der 1950er und 1960er Jahre in der BRD auf den Wiederaufbau nach dem Kriege zurückgeführt wird.

Wiederaufbau ist also nicht nur mit Kosten gleichzusetzen, es kann auch einen selbsttragenden Aufschwung auslösen (den man über steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten ähnlich der damaligen Berlin-Hilfe hätte unterstützen können). Warum hat man eigentlich in den neuen Bundesländern keine Sonderwirtschaftszone errichtet. Hatten die westlichen Bundesländer etwa Angst davor?

 

Die Wiedervereinigung ermöglichte erhebliche Einsparungen beim Wehretat!
Auch dieser Fakt wird bei den engstirnigen Aufrechnungen gerne "vergessen": Die Wiedervereinigung und der Fall der Mauer bzw. des Eisernen Vorhangs ermöglichte eine drastische Reduzierung der Truppenstärke. Prozentual verschlingt der Wehretat heute einen viel geringeren Teil des Staatshaushalts als vor 1989.
Der größte Teil der Kosten der deutschen Wiedervereinigung konnte also bereits durch die Einsparungen beim Militär ausgeglichen werden.

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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).

Manfred J. Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz, das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich international kaum umsetzen lassen). Seit drei Jahrzehnten kämpft Manfred J. Müller auch für seine Idee einer Lohnkostenreform (schrittweiser Abbau der Sozialversicherungsbeiträge bei einer Gegenfinanzierung über Mehrwertsteuern und Zölle).

 

Überrumpelung und Propaganda statt repräsentative Demokratie?
Die wirklich systemrelevanten Entscheidungen (Abschaffung der DM, schleichende Umwandlung Deutschlands zum Vielvölkerstaat, seit 10 Jahren manipulierte Nullzinspolitik, EU-Schulden-Transferunion, Verzicht auf funktionsfähige Staatsgrenzen usw.) wurden ohne Wählerauftrag getroffen! Eine allmähliche Akzeptanz des von oben verordneten Wandels entwickelte sich erst im Nachhinein über eine permanente Propaganda (Umerziehung). Was hat eine solche Praxis, ein solches Vorgehen noch mit einer repräsentativen Demokratie gemein? Wie machtlos ist der einzelne Bürger, wenn selbst Wahlen zur Farce werden?

Der unvernebelte Blick hinter die Kulissen politischer Machenschaften:
Die gefürchteten Bücher von Manfred Julius Müller …