Translater:
Wie verhält es sich mit den Vor- und Nachteilen der Globalisierung?
Ist
die Globalisierung unterm Strich betrachtet nützlich?
Oder sollte man sie doch lieber durch die Anhebung der Zölle und
den Abbau der Transportsubventionen eindämmen?
Die Vorteile der Globalisierung:
Der
Propagandaapparat der mächtigen Kapitallobby reitet
verständlicherweise immer wieder auf den vermeintlichen
Vorzügen der Globalisierung herum. Werden aber die parteiischen
Vorteilsnehmer einmal in die Enge gedrängt und gezwungen, auch
über entstandene Schwierigkeiten zu sprechen, dann werden diese
verniedlicht und so getan, als würden die Vorteile eindeutig
überwiegen.
Wie steht es denn nun wirklich um die sagenumwobenen Vorteile,
welches sind die Pluspunkte der Globalisierung?
1.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die
Globalisierung mehrt den Wohlstand in den Industrienationen!"
Um
diesen Unsinn zu belegen, werden immer wieder abenteuerliche
Statistiken konstruiert. Da wird dann zum Beispiel gerne auf dem
Wirtschaftswachstum herumgeritten, welches ja tatsächlich auch
langfristig vorhanden ist. Leider stellt aber niemand die Frage,
was ein stetes Wirtschaftswachstum nützt,
wenn
die Arbeitseinkommen der Bevölkerung gleichzeitig sinken.
Was
zählt, ist doch nicht das Wirtschaftswachstum, sondern das, was
tatsächlich dabei herauskommt, also die Wohlstandsentwicklung.
Und hier bringt die Globalisierung weniger als nichts, sie verhindert
nicht nur den normalen produktionstechnisch bedingten Fortschritt,
sie beschert vielen Industrieländern auch noch einen sich
ausbreitenden Wohlstandsabstieg. (Näheres...)
2.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Eine
Spezialisierung in der Produktion sorgt für
Kostenvorteile..."
Die
Uralt-Theorie des englischen Ökonoms David Ricardo geistert auch
heute noch in den Köpfen vieler Entscheidungsträger herum:
Ricardo behauptete vor 200 Jahren, eine Spezialisierung in der
Produktion bringe den Staaten mehr Wohlstand. Doch seine Theorie ist
albern und längst widerlegt. Echte Standortvorteile ergeben sich
dabei nur für bestimmte landwirtschaftliche Güter (klar,
dass man in Deutschland nicht vernünftig Kaffee oder Bananen
anbauen kann). Bei allen anderen Produkten aber bringt eine
Spezialisierung keine Standortvorteile. Autos,
Computer, Textilien usw. lassen sich fast überall in der Welt
herstellen - Wettbewerbsvorteile entstehen hauptsächlich
durch gravierende
Unterschiede bei den Löhnen und Steuern.
Nach Ricardo müsste die Produktion auf Grund dieser Kostenschere
nur noch in den Billiglohnländern stattfinden - aber was
hätten dann die Hochlohnländer zum Tausch anzubieten?
Oder die Staaten müssten sich untereinander absprechen:
Deutschland übernimmt die Autoproduktion für die Welt,
China spezialisiert sich auf Fernseher und Computer, die USA auf
Baumwolle und Textilien. Dann hätten wir überall die
schönsten Monopole. Wie kann es sein, dass die absurde
Ricardo-Theorie noch heute Befürworter findet?
3.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die
Globalisierung ermöglicht einigen Schwellenländern den
Aufstieg zur Industrienation!"
Allein
in diesem Punkt könnte man geneigt sein, der Behauptung
zuzustimmen. Bei näherer Betrachtung wird aber deutlich, dass
auch dieser scheinbare Erfolg trügerisch oder zumindest
äußerst fraglich ist.
Denn niemand kann schließlich beurteilen, wie die Entwicklung
in diesen Ländern ohne Globalisierung (ohne rigiden Zollabbau)
verlaufen wäre. Auch vor der Globalisierung hat sich die
Situation in zahlreichen Entwicklungsländern verbessert, weil
die Verhältnisse sich dort geändert haben
(Bekämpfung der Korruption, Bildungsoffensiven,
Entwicklungshilfen, Demokratisierungsprozesse usw.).
Der Aufstieg Chinas zum Beispiel hängt zum großen Teil mit der Abkehr von der lähmenden staatlichen Planwirtschaft und mit allgemeinen produktionstechnischen Fortschritten zusammen. Welchen Anteil die Globalisierung an diesem Erfolg hat, kann schwerlich abgeschätzt werden. Ein marktwirtschaftlich orientiertes China hätte ohne Globalisierung eine andere Entwicklung genommen, wäre nicht in dem heutigen Ausmaß zur Werkbank der Welt geworden, hätte aber vielleicht stattdessen mehr für den Inlandsmarkt produziert und ein exportunabhängiges Wirtschaftswachstum geschaffen.
4.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die
Globalisierung ist die große Chance für alle
Entwicklungsländer!"
"Chance"
ist das beliebte Zauberwort für alle, die konkrete Erwartungen
nicht erfüllen können. Tatsächlich geht es heute
vielen Entwicklungsländern schlechter als vor der
Globalisierung, weil deren schwache Wirtschaft mit der
ausländischen Billigkonkurrenz nicht mithalten kann.
Selbst die traditionsreichen Kleider der Afrikanerinnen kommen heute
schon zum großen Teil aus China und machen die Schneider vor
Ort arbeitslos. Ohne Dumpingprodukte aus dem Ausland würde es
manchen Entwicklungsländern besser gehen.
5.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die
Globalisierung beschleunigt den weltweiten
Demokratisierungsprozess!"
Auch
diese Behauptung ist kaum mehr als eine unbeweisbare Luftnummer.
Einmal ganz konkret: Welche Länder sind durch die Globalisierung
demokratisiert worden?
Demokratisierungsprozesse gab es zu allen Zeiten und
selbstverständlich auch schon vor der Globalisierung. Die
rasante Entwicklung der Nachrichten- und Informationstechniken haben
sicherlich einen positiven Einfluss auf den
Demokratisierungsprozess, aber will man nun allen Ernstes den
technischen Fortschritt auch noch der Globalisierung einverleiben?
(Was
bedeutet Globalisierung?)
6.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
"Die
Globalisierung fördert den technischen Fortschritt!"
Wem
gehört der technische Fortschritt? Die Globalisierungslobby tut
gerade so, als gehöre der technologische und wissenschaftliche
Fortschritt ihr, als hätte es vor 1980 noch keine Zivilisation,
keine Forschung und keine Erfindungen gegeben.
Dabei beruhen selbst die Erfolge im Nachrichten- und
Kommunikationssektor hauptsächlich auf den permanenten
Verbesserungen alter Produkte. Sie sind also die Früchte der
Saat, die schon vor 50 oder 100 Jahren, also bereits vor der
sagenumwobenen Globalisierungsära, gelegt wurde. Solche
Weiterentwicklungen sind absolut natürlich und finden auch ohne
Globalisierungseffekte statt.
Zwar mag einerseits das Forschen rund um die Uhr in allen Erdteilen
die Innovationskraft beschleunigen, andererseits wird aber durch den
globalen Verdrängungswettbewerb die Konkurrenz dezimiert. Ein
solcher Monopolisierungstrend dient langfristig sicher nicht dem
Fortschritt.
Hinderlich zeigt sich die Globalisierung auch bezüglich der
Produktivitätssteigerungen. Wozu bessere und schnellere
Maschinen entwickeln, wenn billige Arbeitssklaven in China, Indien
oder Vietnam für ein paar Cent die Stunde arbeiten?
7.
Vorteil der Globalisierung: Die
Reisefreiheit...
Die
grenzenlose Reisefreiheit ist ein Punkt, auf dem
Globalisierungspropagandisten besonders gern herumreiten. Denn mit
diesem Argument erreicht man fast jeden - alle wollen mal im Ausland
Urlaub machen.
Aber hallo? Gab es vor der eigentlichen Globalisierung (also vor
1980) noch keine Auslandsreisen? Schon in früheren Jahrhunderten
zog es Vermögende und Künstler in die Ferne. Mit Zunahme
des allgemeinen Wohlstandes und neuer, günstiger und
komfortabler Verkehrsmittel hat sich der Auslandstourismus immer
weiter ausgedehnt.
Was also hat die Reisefreiheit mit der Globalisierung zu tun? Gar
nichts!
8.
Vermeintlicher Vorteil der Globalisierung:
Die
Kulturen wachsen zusammen - "alle Menschen werden Brüder!"
Was
so nett und anheimelnd klingt, hat leider auch seine Schattenseiten,
weil manche Kulturen sich von der westlichen Wertedominanz
vereinnahmt und überrumpelt fühlen. Ist unsere
profitorientierte Lebenseinstellung wirklich das Maß aller
Dinge? Vielleicht entpuppt sich der gesellschaftliche
Egalisierungsprozess eher als Fluch denn als Segen. Es wäre
vermessen und vor allem verfrüht, über diesen Punkt ein
abschließendes Urteil zu fällen.
9.
"Vorteil" der Globalisierung:
Viele
Menschen werden steinreich!
In
der Tat gibt es viele Nutznießer, die sich an der
Globalisierung eine goldene Nase verdienen. Zu ihnen zählen
zum Beispiel Spekulanten, Investoren, Börsenmakler,
Investmentbanker und Manager, die zum Teil aberwitzige Provisionen,
Boni und Gehälter kassieren. In guten Zeiten kamen einige
Investmentbanker in den USA als Angestellte auf
Jahreseinkommen von über einer Milliarde Dollar. Klar doch, das
all diese Nutznießer die Globalisierung verteidigen wie ein
Heiligtum.
Aber es gibt noch eine ganze Anzahl weniger auffälliger Profiteure der Globalisierung. Das sind zum Beispiel all die hochbezahlten Firmenvertreter, die im Ausland den Vertrieb und die Produktion organisieren und kontrollieren. Desweiteren gibt es eine Vielzahl von Leuten, die sich als Globalisierungsgewinnler fühlen (es in Wirklichkeit aber gar nicht sind), weil ihr Betrieb Produkte für den Weltmarkt herstellt oder Importwaren vertreibt. Zwar haben die Mitarbeiter der Global Player bei der Lohnentwicklung seit 1980 besser abgeschnitten als andere Beschäftigte, dennoch lägen auch ihre Reallöhne ohne das widerliche globale Lohndumping heute deutlich höher.
Last but not least gibt es auch noch heimliche Nutznießer, nämlich solche, die sich für globalisierungsfreundliche Stellungnahmen oder politische Einflussnahme bezahlen oder gar bestechen lassen. Wer sich also wundert, warum manche Leute Globalisierungskritiker verleumden und attackieren, sollte über diesen Punkt ruhig etwas länger nachdenken.
Wie man sieht, bleibt bei genauerer Betrachtung von den vermeintlichen Vorteilen der Globalisierung nicht viel übrig. Es kann sein, dass es einigen hundert Millionen Menschen durch die Globalisierung besser geht. Sicher aber scheint, dass einige Milliarden Menschen dafür bluten müssen und dass die Globalisierung den Wohlstandsanstieg in den "reichen" Nationen zum Erliegen gebracht hat. Ohne Globalisierung hätte sich der Wohlstand in der westlichen Welt seit 1980 in etwa verdoppelt - da wäre es ein Klacks gewesen, die Entwicklungshilfen für die armen Länder zu vervielfachen. Mit diesen Geldern hätte man vermutlich weit mehr erreicht, als es die Globalisierung in einigen Schwellenländern vermocht hat.
Die
Nachteile der Globalisierung:
Die
Verfechter der Globalisierung schwärmen von der allgemeinen
Wohlstandsmehrung durch die Globalisierung und philosophieren
pathetisch von einem Zusammenwachsen aller
Völker. Doch
was bleibt wirklich, wenn man den Nebel der Wunschträume und
Verschleierungen zu durchdringen versucht? Welche gravierenden
Nachteile bringt die Globalisierung mit sich?
1.
Nachteil der Globalisierung:
Wohlstandsverlust
in den Industrieländern!
Vor
der durch den Zollabbau künstlich entfachten Globalisierung ist
der Wohlstand recht rasant von Jahr zu Jahr angestiegen (alle 25
Jahre hat er sich in etwa verdoppelt).
Nach dem massiven Zollabbau (um
1980 herum), dem
angenommenen Beginn der Globalisierung, endete das stete
Wohlstandswachstum. In einigen Ländern (z. B. Deutschland) kam
es sogar zum Wohlstandsabbau (Verringerung der realen
Nettolöhne).
Manche westliche Staaten versuchten den drohenden Niedergang
über die Druckerpresse (Geldvermehrung) und durch eine
Billigzinspolitik aufzuhalten. Wobei sie die Entstehung von
Spekulationsblasen (bei Immobilien und Aktien) und die
schleichende Enteignung der Sparer sowie die wachsende Gefahr einer
Hyperinflation oder Weltwirtschaftskrise leichtfertig in Kauf
nahmen.
2.
Nachteil der Globalisierung:
Jobverlust
in den Industrieländern!
Durch die
Globalisierung vollzog sich (u. a. auch in Deutschland) ein Wandel
von der Vollbeschäftigung zur Massenarbeitslosigkeit. Viele
traditionelle Produktionsbereiche wurden nahezu ausgerottet (Kameras,
Computer, Handys, Textilien, Haushaltsgeräte, Büromaschinen
usw.). Deren gut ausgebildete Facharbeiter fielen in ein tiefes Loch
oder mussten mit hohen Kostenaufwand umgeschult werden (um dann oft
zu weit schlechteren Konditionen in anderen Branchen
unterzukommen).
Die Zukunftsperspektiven sogar der jungen Leute haben sich vielerorts
dramatisch verschlechtert (Generation
Praktikum).
Eine durch die
Billiggeldschwemme ausgelöste Scheinblüte soll indes von
den wahren Gegebenheiten ablenken.
Die
dreiste Proklamation des Fachkräftemangels!
3.
Nachteil der Globalisierung:
Viele
Entwicklungsländer bleiben arm!
Nicht
einmal das natürliche Wirtschaftswachstum, das sich
eigentlich zwangsläufig durch immer neue Erfindungen und
Fertigungsmethoden ergibt, kann sich mehr durchsetzen.
Der mörderische globale Wettkampf lässt vielen kleinen
Firmen in den armen Ländern keine Überlebenschance. Ein
Land, das von der Konkurrenz schon im ersten Wachstumsstadium von
ausländischen Produkten überrollt wird, kann keine eigene,
solide Volkswirtschaft aufbauen.
4.
Nachteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung zerstört die Prinzipien der Markwirtschaft!
In
einem intakten Binnenmarkt herrscht ein fairer Wettbewerb, in dem
sich die Interessenkonflikte von Arbeit und Kapital zum Nutzen aller
auslgeichen. Die Globalisierung zerstört jedoch diese Basis des
produktiven Fortschritts: Das Kapital kann ungeniert schalten und
walten wie es will und dort investieren, wo es die günstigsten
Bedingungen vorfindet (niedrigste Arbeitskosten, niedrigste Steuern,
höchste Subventionen).
Die Globalisierung hat dem Kapital alle Tore geöffnet, um die
Völker und die Staaten dieser Welt zu erpressen und
auszunehmen.
5.
Nachteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung beschert einen eskalierten Warentourismus.
Weltökonomisch
völlig sinnlos werden heute Waren und Zubehörteile rund
um den Globus hin- und hergeschoben. Zum Schaden für die Umwelt
(und oft sogar am Finanzamt vorbei). Milliarden Tonnen von Feinstaub
und Kohlendioxyd gelangen dabei in die Luft und bringen Zigmillionen
Menschen Krankheit und Tod (ein Umstand, der in der
Öffentlichkeit kaum Erwähnung findet). Der
aufgeblähte Warentransport ist mitverantwortlich für die
sich anbahnende Klimakatastrophe. (Globalisierung
und Umweltschutz)
6.
Nachteil der Globalisierung: Umweltdumping
Im
weltweiten Buhlen um Kapital und Investoren wird auch der nationale
Umweltschutz vernachlässigt. Ein Staat kann nicht mehr das
anordnen, was ökologisch sinnvoll und machbar wäre.
Hunderttausende Fabriken wurden bereits wegen zu hoher Umweltauflagen
nach Asien verlagert. Die
Globalisierung (= der Zollabbau) sorgt also nicht nur für ein
weltweites Lohn- und Sozialdumping - auch der Umweltschutz ist im
weltweiten Standortwettbewerb ein lästiger
Kostenfaktor.
7.
Nachteil der Globalisierung:
Förderung
des Atomstroms!
Der
globale Dumpingwettbewerb bestimmt auch die Stromerzeugung. Billiger
Atomstrom setzt sich vielerorts trotz aller Risiken durch. Ein Staat,
der aus der Atomstrom-Abhängigkeit aussteigen will, muss um
seine Wettbewerbsfähigkeit fürchten.
Fortsetzung "Die Nachteile der Globalisierung"
Globalisierung
- Hintergrund & Analyse:
Ausflüchte
Auswirkungen
Definition
Deutschland
Digitalisierung
Erklärung
Entwicklungsländer
Fakten
Kapitalismus
Lohnentwicklung
Nachteile
Probleme
Protektionismus
Referate
Vollbeschäftigung
Vorteile
Vorurteile
Weltwirtschaftsgipfel
Wirtschaft
Wirtschaftsboom
Wohlstand
Zukunft
Eine herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel (http://www.anti-globalisierung.de/vorteile-nachteile.html) gefallen haben, empfehlen Sie ihn bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
Unpopuläre
Wahrnehmungen:
Fridays
for Future? Ist der Klimawandel eine Folge der
Globalisierung?
Der
Gesinnungsjournalismus hat sich
ausgebreitet!
Ist
die Welt nur über den Zoll zu
retten?
Fake
News verbreiten immer nur die
anderen!
Startseite
www.anti-globalisierung.de
Impressum
© Dieser Text ist die Zusammenfassung einer Studie des
unabhängigen, parteilosen Wirtschaftsanalysten und Publizisten
Manfred J. Müller aus Flensburg.
Einige
meiner Texte wurden inzwischen auch ins Englische
übersetzt.
Und
auch ins Französische.
Umerziehung:
Radikale Ideologien wurden zur Norm erhoben
Eine
Politik der Mitte gibt es in Deutschland schon lange nicht
mehr! Über
vier Jahrzehnte hat uns der Radikalismus in Atem gehalten.
Vier Jahrzehnte, in denen die Gesetze der Vernunft und
Menschlichkeit ausgehebelt und auf den Kopf gestellt wurden.
Wer sich gegen den verordneten Irrsinn stemmte, wurde
ausgebuht und als Ewiggestriger bezeichnet. Die
Abschaffung ausgleichender Schutzzölle - radikaler geht
es nicht! Offene
Staatsgrenzen sind alles andere als "normal". Auch sie sind
ein höchst radikales Unterfangen. Einen
dichtbesiedelten Sozialstaat zum Einwanderungsland zu
erklären - wie radikal ist das denn? Radikale
Umschichtung: Erwerbslosenfamilien geht es finanziell oft
besser als entsprechenden Doppelverdienerhaushalten. Ist
eine Minuszinspolitik normal - oder ist auch diese
"Errungenschaft" höchst radikal? Die
Abschaffung der DM - ein ganz normaler Akt? Bereits
die oben aufgeführten Beispiele verdeutlichen,
wie sehr sich unsere Politik radikalisiert hat. Es wäre
ein Hohn, diese schleichend vollzogenen
Systemveränderungen als "Politik der Mitte" verkaufen
zu wollen. Ein Großteil der Bevölkerung
betrachtet die obskuren Paradigmenwechsel nur deshalb als
normal bzw. alternativlos, weil sie von den Massenmedien
entsprechend gepolt wurden. Kapitalismus,
Zollfreihandel,
Globalisierung: Die
volkswirtschaftliche Entwicklung ist oft paradox: Da
eröffnen uns die genialen technologischen und
wissenschaftlichen Fortschritte ungeahnte
Möglichkeiten, aber dennoch wird der allgemeine
Überlebenskampf in vielen modernen Staaten immer
härter und die Existenzängste nehmen dramatisch
zu.
Doch nun ist es an der Zeit, arglistig geschürte
Vorurteile und Irrlehren abzubauen. Weil die Folgen der
radikalen Politik immer deutlicher zutage treten, weil es
immer mehr Menschen dämmert, dass das wahnwitzige
globale Lohn-, Konzernsteuer-, Ökologie- und
Zolldumping in einer Abwärtsspirale mündet und nur
noch über eine hasardeurhafte Billiggeldschwemme
getragen wird.
Die
Zollphobie bildet den Kern einer radikal
konzernfreundlichen, im Grunde aber äußerst
inhumanen Politik. Weil der Zollverzicht die Staaten dieser
Welt erpressbar macht. Die Global Player sind damit die
Feudalherren der Welt. Sie können jederzeit absurde
Forderungen stellen (z. B. Lohnkürzungen, Subventionen
und Steuererlasse verlangen) und damit drohen, Fabriken ins
Billigausland zu verlagern.
Denn
ein Staat, der keine gesicherten Grenzen hat, ist zwar ein
Paradies für Kriminelle, aber kein Paradies für
seine steuerzahlenden, schutzbedürftigen Bürger.
Was so verklärend als Weltoffenheit gepriesen wird,
entpuppt sich in Wahrheit als Preisgabe der eigenen Kultur,
der öffentlichen Ordnung, Moral und Sicherheit.
Geht's
noch? Ist eine extremere Position vorstellbar? Welchen
Teufel haben Volksvertreter geritten, die Deutschland als
Sozialamt der Welt betrachten (Merkel: "Jeder hat das Recht,
in Deutschland Asyl zu beantragen!")? Welche Folgen wird das
haben? In Wohnungsnot-Großstädten wie Hamburg
haben bereits über 50 % der unter 18-Jährigen
einen Migrationshintergrund. Braucht es zu viel Phantasie um
zu ahnen, wie das endet?
Welch
eine Sogwirkung löst allein dieser moralisch
äußerst bedenkliche Umstand aus? Dient es der
Menschenwürde, wenn hart arbeitende Berufstätige
bis zum Umfallen malochen müssen, um mit ihren Abgaben
das Dolce Vita krimineller Familienclans zu finanzieren?
Mein Vater hat als Alleinverdiener mit seiner Hände
Arbeit ohne jegliche soziale Hilfen (Kindergeld gab es
damals noch nicht) sich selbst, seine Frau und seine sechs
Kinder ernährt. Heute würden bei gleicher
Konstellation einer Hartz-IV-Erwerbslosenfamilie
monatlich ca. 3500 Euro netto Bargeld + Warmmiete
für eine 150-qm-Wohnung + ca. 1500 Euro an Sonderhilfen
zustehen (insgesamt also ca. 6500 Euro netto). Die
6500 Euro gelten in unserem weltoffenen Sozialstaat als
Existenzminimum. Wie soll sich Arbeit da noch
lohnen?
Die
Billiggeldschwemme verwandelt unsere soziale Marktwirtschaft
in einen unbeherrschbaren Kasinokapitalismus, in dem
Recht und Ordnung verhöhnt werden. Sparer werden
nunmehr schleichend enteignet, eine seriöse private
Altersvorsorge ist kaum noch möglich. Unrentable Firmen
können dank der Billigkredite weiterwursteln und
Investitionen werden getätigt, die unter seriösen
Umständen völlig indiskutabel
wären.
Natürlich
nicht! Eine derartige Geldpolitik ist an Radikalität
kaum noch zu toppen. Eine Gemeinschaftswährung kann nun
einmal nicht auf die Belange der eigenen Volkswirtschaft
abgestimmt werden. Das führt mittel- und langfristig
ins Chaos, zur Massenarbeitslosigkeit und zum
wirtschaftlichen Siechtum.
Objektiv aber ist oft nur der Blick von außen.
Wie sehen Japaner, Chinesen oder Amerikaner unsere
Weichenstellungen? Kopfschüttelnd? Staunend?
Entgeistert? Wer zum Beispiel unsere vermeintliche "Politik
der Mitte" mit dem Programm der dänischen
Sozialdemokratie vergleicht, wird sich wundern. Denn von
Deutschland aus betrachtet erscheinen die dänischen
Sozialdemokraten wie Rechtsradikale (obwohl die
Dänen ihre Sozis als "links" einordnen).
Das Establishment und die Autonomen in Deutschland haben es
verstanden, nahezu unbemerkt die politischen Parameter immer
weiter nach links zu verschieben. Was einst die Mitte
war, gilt heute als "rechts" oder gar "rechtsradikal",
die Ansinnen verblendeter Gutmensch-Traumtänzer dagegen
als neue Norm, als Standard.
NEU:
DAS
KONTRABUCH
Wie
funktioniert die grenzenlose Ausbeutung?
Und was müssten unbestechliche Politiker dagegen
tun?
Diese Widersprüche seit 40 Jahren achselzuckend zu
akzeptieren scheint mir nicht länger hinnehmbar. Denn
es sind ja keine Gesetzmäßigkeiten und keine
Naturkatastrophen, die den schleichenden Niedergang
erzwingen. Es ist vielmehr das perfide System der
Ignoranz, Sinnestäuschung und Verlogenheit, das global
greift, die Pfründe der Privilegierten schützt und
die kapitalistische Welt zu einem spekulativen Tollhaus
macht.
Manfred
Julius Müller, 100 Seiten, Format 17x22
cm,
8,90
Euro
Manfred
Julius Müller analysiert seit über 30 Jahren
weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener
Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Kapitalismus und
Politik. Manche
Texte von Manfred J. Müller fanden auch Einzug in
Schulbücher oder werden zur Lehrerausbildung herangezogen.
Die
Texte & Bücher von Manfred J. Müller sind
überparteilich &
unabhängig!
Sie werden nicht, wie es leider häufig der Fall
ist, von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
Verbänden, Parteien, Gewerkschaften, der EU- oder der
Kapitallobby gesponsert! Auch nicht indirekt.