Vorteil der Globalisierung:

"Eine Spezialisierung in der Produktion sorgt für Kostenvorteile..."

Die Uralt-Theorie des englischen Ökonoms David Ricardo geistert auch heute noch in den Köpfen vieler Entscheidungsträger herum: Ricardo behauptete vor 200 Jahren, dass eine Spezialisierung in der Produktion den Staaten mehr Wohlstand bringe.

Doch seine Theorie ist albern und längst widerlegt. Echte Standortvorteile ergeben sich dabei nur für bestimmte landwirtschaftliche Güter (klar, dass man in Deutschland nicht vernünftig Kaffee oder Bananen anbauen kann).
Bei allen anderen Produkten bringt eine Spezialisierung aber keine Standortvorteile.

Autos, Computer, Textilien usw. lassen sich fast überall in der Welt herstellen - Wettbewerbsvorteile entstehen hauptsächlich durch gravierende Unterschiede bei den Löhnen und Steuern.

Nach Ricardo müsste die Produktion auf Grund dieser Kostenschere nur noch in den Billiglohnländern stattfinden - aber was hätten dann die Hochlohnländer noch zum Tausch anzubieten? Außer klugen Ratschlägen doch gar nichts.

Oder sollen sich die Staaten etwa untereinander absprechen? Deutschland übernimmt dann beispielsweise die Autoproduktion für die Welt, China spezialisiert sich auf Fernseher und Computer, die USA auf Software, Baumwolle und Textilien usw. Dann hätten wir überall die schönsten Monopole.

Wie kann es sein, dass die absurde Ricardo-Theorie noch heute Befürworter findet?

 


Ineinandergreifende, sich gegenseitig bestätigende Vorurteile, Lebenslügen und frisierte Statistiken sind die Ursachen eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs.


 

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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Im September 2009