Wie man die Lohnnebenkosten kontinuierlich abbaut und den Sozialstaat umfinanziert!
Alle reden von der Absenkung der Lohnnebenkosten, doch nichts geschieht. Das wahre Potential einer Lohnkostenreform wird nicht erkannt.
Wie
weit muss ein Land sinken, bevor die Politik sich bequemt, einen
Irrweg zu korrigieren? Am Beispiel Deutschland wird sich diese Frage
vielleicht eines Tages beantworten lassen.
Sicher ist bislang nur, dass ein Vierteljahrhundert für einen
solchen Lernvorgang zu kurz bemessen ist. Denn 25 lange Jahre ist es
bereits her, seit die politische Intelligenz das
Arbeitslosenproblem zu lösen versucht. Das Resultat aller
Anstrengungen ist niederschmetternd: Aus einer Million wurden
fünf
Millionen Arbeitslose.
Die ungeeigneten Methoden zur Arbeitslosenbekämpfung haben nicht nur das Gegenteil bewirkt, sie haben auch noch völlig neue Problemfelder aufgerissen. Die neoliberale Marschrichtung in Richtung Lohn- und Sozialabbau (vor allem Rentenkürzungen) bei gleichzeitiger Senkung der Konzernsteuern bezahlen wir inzwischen mit einer horrenden Staatsverschuldung und einem Abwärtstrend beim Lebensstandard.
An
den wahren Ursachen der Misere wird sich
vorbeigemogelt!
Warum
bloß stellen weder Politiker noch Ökonomen die alles
entscheidende Frage: Wie kann es angehen, dass die gewaltige Kraft
des produktiven Fortschritts seit 1980 verpufft und sogar zu realen
Lohneinbußen führt?
Statt dieses Paradoxon mannhaft aufzuklären wird weinerlich ausgewichen: "Schuld sind die Belastungen durch die Kosten der deutschen Einheit, die Vergreisung der Gesellschaft usw.".
Sind diese Rechtfertigungen stichhaltig? Nein, ganz bestimmt nicht! Denn die demografische Veränderung ist keine neuzeitliche Erfindung, sie vollzog sich auch in der Zeit von 1900 bis 1980 - bei einem Wohlstandsschub von mindestens 500 %!!! Im obigen Zeitraum mussten zudem zwei verheerende Weltkriege überwunden werden - deren volkswirtschaftliche Auswirkungen sicher zigmal schwerer wogen als die Eingliederung der DDR.
Obwohl die Politik also im Grunde völlig versagt hat, macht sie weiter auf Optimismus und hält unbeirrt den bisherigen Kurs bei. Stur und arrogant lautet die überparteiliche Parole: Weiter so, wir sind auf dem rechten Weg. Die Reformen gehen aber noch nicht weit genug.
Was
will man der Bevölkerung denn noch alles zumuten?
Welches
Ziel verfolgt man, nach welcher Logik handelt man?
Durch den Abbau von Zollgrenzen und den Verzicht auf eine eigene
Währung befindet sich Deutschland in einem gnadenlosen
Wettbewerb mit allen Billiglohnländern dieser Erde.
Strittig ist, welche Konsequenzen aus dieser bewusst angeheizten
Globalisierung zu ziehen sind. Die herrschende Klasse behauptet, es
gäbe zur allgemeinen Kostensenkung keinerlei Alternative. Im
Klartext bedeutet diese Richtlinie nichts anderes als eine
ständig fortschreitende Annäherung an die ausländische
Billigkonkurrenz, die gerade dabei ist, mit Riesenschritten den
technologischen Rückstand aufzuholen.
Ich
halte das Beharren am obigen Konzept nicht nur für inakzeptabel,
sondern auch für unverschämt!
Wie kann man eine Sache weiterbetreiben, die sich so eindeutig als
falsch erwiesen hat? Nie und nimmer können wir den weltweiten
Dumpingwettbewerb gewinnen - schon wegen der immensen Staatsschulden,
die es zu Schultern gilt.
Und auch in der Bevölkerung führt der andauernde Abwärtstrend irgendwann zum Kollaps, weil schließlich auch Privatleute feste Zahlungsverpflichtungen haben, denen sie bei sinkendem Arbeitseinkommen nicht mehr nachkommen können.
Stetige Senkung der Lohnnebenkosten - der Sozialstaat muss über die Mehrwertsteuer finanziert werden
Ist nun der Weg des schleichenden Niedergangs tatsächlich vorgegeben, können wir diesem Schicksal nicht entkommen? - O doch, wir können! Es gibt Alternativen, auch wenn dies vehement bestritten oder ignoriert wird. Eine Alternative möchte ich hier vorstellen:
Seit
ca 20 Jahren propagiere ich eine Lohnkostenreform.
Es handelt sich hierbei nicht um die Quadratur des Kreises, sondern
um simpelste Überlegungen über natürliche
Wirtschaftsabläufe. Gefordert wird von mir die allmähliche
Umfinanzierung der Sozialsysteme.
In Zeiten der Globalisierung ist es ausgesprochen dumm und töricht, die Lohnkosten über die Sozialbeiträge künstlich in die Höhe zu treiben. Würden die Sozialkassen dagegen zunehmend über die Mehrwertsteuer bedient, ergäbe sich ein mehrfacher Nutzen: Erstens verbilligen sich hierzulande die Bruttolöhne und damit auch die Fertigungskosten - und zweitens verteuern die höheren Mehrwertsteuern die Importe.
Durch
diesen Doppeleffekt wird der weiteren Ausblutung unserer Wirtschaft
ein Riegel vorgeschoben. Produktionsauslagerungen ins Ausland werden
sich nur noch bedingt lohnen, umgekehrt wird es sich aber wieder
rentieren, Konsumgüter aller Art im eigenen Land
herzustellen.
Damit verflüchtigt sich letztlich auch das Erpressungspotential
der Konzerne und des Geldadels. Mit der schrittweisen Umfinanzierung
der Sozialsysteme kommt es also ganz von allein, ohne weitere
staatliche Eingriffe und Subventionen, zum Abbau der
Massenarbeitslosigkeit und damit zum steten Anstieg der
Reallöhne.
Die Zukunft eines Landes wird im Wesentlichen bestimmt durch die Leistungsfähigkeit seiner Volkswirtschaft. Deshalb dürfen wir es nicht länger hinnehmen, dass der natürliche Wirtschaftskreislauf zum Spielball einer von Spekulanten entfachten Globalisierungshysterie wird.
Nachtrag:
Zum 1. 1. 2007 wurde die Mehrwertsteuer von 16 auf 19 % angehoben.
Bereits dieser kleine Schritt entspannte merklich die Situation auf
dem Arbeitsmarkt (obwohl der Erfolg aus politischen gründen
der
Agenda 2010 angedichtet wurde).
Weitere Mehrwertsteuererhöhungen würden unsere
Volkswirtschaft spürbar stärken.
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www.anti-globalisierung.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Dezember 2004 (aber noch immer aktuell).
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.
Die
Manipulation der Massen
Dazu
einige Beispiele:
Die
aktuellen, nach Themen sortierten Linklisten von Manfred
Müller
Die
geballte Kompetenz aus Politik und Wirtschaft hat
Deutschland in die totale Ex- und Importabhängigkeit
mit langen Lieferketten geführt. Seit 1980 sinken nun
die Reallöhne und Renten! Globalisierung und EU
hängen am Tropf einer die Sparer enteignenden
0-Zins-Politik. Hat
sich also die Establishment-Politik der Vergangenheit
bewährt?
Darf es keine fundamentale Kritik an der Politik des
Establishments und seiner staatlichen Medienpropaganda
geben?
ist
heute fast genau so einfach wie vor 100 Jahren.
Radikale
Ideologien
werden hingenommen, weil sie vom Establishment als
Selbstverständnis und wohlstandsfördernd
dargestellt werden. Wer der neuen "Weltanschauung" nicht
folgt, gilt als Ewiggestriger. Oder Idiot. Oder
Rechtsextremist. Oder Antidemokrat. Oder gar als Antisemit.
Auf jeden Fall aber als Feind der Gesellschaft. Wie lange
soll diese Verunglimpfung, diese Bevormundung noch anhalten?
Warum darf nicht einmal über die uns aufgedrängten
Ideologien fair debattiert werden? Wie demokratisch ist eine
sich ewig fortsetzende Umerziehungs- und
Überrumpelungstaktik?
Scheindemokratie:
Die Tyrannei der radikalen Mitte!
Krisenmanagement:
Die fatalen Fehler der Ampelregierung
Zwingt
das Grundgesetz unsere Demokratie in eine
Zwangsjacke?
Recherche:
Die Globalisierung vergiftet den
Kapitalismus!
Die
fiesen Tricks der Antidemokraten!
Wie
das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht
Fachkräftemangel:
Wie viele Städte müsste Deutschland für nur
400.000 Zuwanderer jährlich
bauen?
(2023
kamen sogar 2,7 Millionen)
Globalisierung,
EU, Euro, Zuwanderung: "Deutschland
profitiert..."
Was
ist Rassismus? Und was ist Rufmord?
Bilden
frisierte Statistiken und die staatliche Propaganda die
Basis für unsere Demokratie?
Wann
kommt der Dexit?
(der
Austritt Deutschlands aus der EU)
Wer
besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie
sich an?
Asyl:
Wie demokratisch sind die
Menschenrechte?
"Die
Würde des Menschen ist
unantastbar."
(Stimmt
das?)
Die
Vor- und Nachteile und die Umsetzung des
Lieferkettengesetzes
Bücher
von Manfred J. Müller
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!