14. Nachteil der Globalisierung: Es lassen sich kaum noch Lehren ziehen...
Man stelle sich vor, es gäbe eine Reihe von unabhängigen Staaten mit einem intakten Binnenmarkt, in denen der Außenhandel nur eine untergeordnete Rolle spielt.

In so einer Konstellation würden schnell die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Volkswirtschaften sichtbar.
Ein fairer, von außen weitgehend unbeeinflusster Wettbewerb würde einen ehrlichen Vergleich erlauben und erkennbar machen, welche staatlichen Lenkungsmaßnahmen den meisten Erfolg versprechen.
Es könnte ein echter Lernprozess stattfinden und die besten Wirtschaftsmodelle würden anderen Staaten als Vorbild dienen.

So würde das Lern- und Leistungsprinzip der freien Wirtschaft übertragen auf die gesamte Volkswirtschaft - durch stetes Lernen und Vergleichen ließen sich Fehlentwicklungen vermeiden und der Staat könnte immer weiter optimiert werden.

Eine globale Finanz- und Realwirtschaft lässt dagegen kaum noch Rückschlüsse zu. Alles ist dermaßen miteinander verwoben, dass seriöse Analysen kaum mehr möglich sind.

 

Zurück zum Hauptartikel.

 

 

 

Impressum

 © Manfred J. Müller, Flensburg im September 2009


Manfred Julius Müller analysiert seit 30 Jahren weltwirtschaftliche Zusammenhänge und veröffentlichte unzählige Aufsätze zu den verschiedensten Themen. Er entwickelte neue Wirtschaftstheorien, die weltweit neue Maßstäbe setzten und in manchen Ländern in wichtigen Bereichen bereits die Gesetzgebung beeinflussten. Inzwischen sind auch einige Bücher erschienen, u. a. "Das Kapital und die Globalisierung".