14.
Nachteil der Globalisierung: Es lassen sich kaum noch Lehren
ziehen... In
so einer Konstellation würden schnell die Stärken
und Schwächen der unterschiedlichen Volkswirtschaften
sichtbar. So
würde das Lern- und Leistungsprinzip der freien
Wirtschaft übertragen auf die gesamte Volkswirtschaft -
durch stetes Lernen und Vergleichen ließen sich
Fehlentwicklungen vermeiden und der Staat könnte immer
weiter optimiert werden. Eine
globale Finanz- und Realwirtschaft lässt dagegen kaum
noch Rückschlüsse zu. Alles ist dermaßen
miteinander verwoben, dass seriöse Analysen kaum mehr
möglich sind. ©
Manfred J. Müller, Flensburg
Man
stelle sich vor, es gäbe eine Reihe von
unabhängigen Staaten mit einem intakten Binnenmarkt, in
denen der Außenhandel nur eine untergeordnete Rolle
spielt.
Ein fairer, von außen weitgehend unbeeinflusster
Wettbewerb würde einen ehrlichen Vergleich erlauben und
erkennbar machen, welche staatlichen Lenkungsmaßnahmen
den meisten Erfolg versprechen.
Es könnte ein echter Lernprozess stattfinden und die
besten Wirtschaftsmodelle würden anderen Staaten als
Vorbild dienen.
Manfred
Julius Müller
analysiert seit 30 Jahren weltwirtschaftliche
Zusammenhänge und veröffentlichte unzählige
Aufsätze zu den verschiedensten Themen. Er entwickelte
neue Wirtschaftstheorien, die weltweit neue
Maßstäbe setzten und in manchen Ländern in
wichtigen Bereichen bereits die Gesetzgebung beeinflussten.
Inzwischen sind auch einige Bücher erschienen, u. a.
"Das
Kapital und die
Globalisierung".