Die Globalisierung verhinderte die Verdoppelung unseres Wohlstands!

Seit der Globalisierung geht es in der westlichen Welt nur noch bergab!

 

"Eine Verdoppelung der Arbeitseinkommen in 25 Jahren - das ist doch absurd!"
Viele kritische Leser wollen es nicht glauben - sie halten meine Behauptung, die Arbeitseinkommen in Deutschland hätten sich ohne künstliche Globalisierung (ohne Zollabbau) in etwa verdoppelt, für maßlos übertrieben oder absurd. ich möchte deshalb dass Zustandekommen dieser Zahlen ein wenig erläutern.

 

"Im 20. Jahrhundert hat sich der Lebensstandard der Deutschen verzehnfacht!"
Die Globalisierungsbefürworter selbst sind es, die in ihren Rechtfertigungen immer wieder auf den enormen Wohlstandsanstieg im letzten Jahrhundert verweisen. Verglichen mit dem Arbeitnehmer im Jahre 1900 ging es dem Arbeitnehmer im Jahr 2000 zehnmal besser (mit diesem Eingeständnis versuchen sie den Erfolg der Globalisierung zu untermauern).

Dass es den Arbeitnehmern des Jahres 2000 tatsächlich um ein Vielfaches besser ging als den Vorfahren 100 Jahre zuvor, wird niemand ernsthaft bestreiten können. Strittig ist höchstens das Ausmaß der Vervielfachung. Je nach Rechenart und Warenkorb wird man zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, aber weniger als 500 % Wohlstandsgewinn wird auch der kritische Betrachter kaum ausmachen können.
Über den üblen Trick der Kapitallobby, diesen Erfolg der Globalisierung zuzuschreiben, brauche ich hier nicht näher eingehen (es ist mehr als frech, den Beginn der Globalisierung der guten Zahlen wegen einfach um 80 Jahre vorzuverlegen).

 

Ein Wohlstandsanstieg fand nur bis 1980 statt!
Wenn wir also im letzen Jahrhundert in Deutschland mindestens eine Verfünffachung des Wohlstands registrieren können, müssen wir berücksichtigen, dass seit 1980, also seit den gemeinhin anerkannten Anfängen der Globalisierung, kein weiterer Anstieg mehr zu verzeichnen ist. Die Verfünffachung des Wohlstands hat sich also in nur 80 Jahren, nämlich von 1900 bis 1979, vollzogen.

 

Die beiden Weltkriege haben die Wohlstandsmehrung um Jahrzehnte unterbrochen.
Wenn wir also von einer Verfünffachung des Wohlstandes in 80 Jahren ausgehen, müssen natürlich auch noch die Folgen der beiden Weltkriege herausgerechnet werden. Selbst 10 Jahre nach Beginn des ersten und 15 Jahre nach Beginn des zweiten Weltkrieges war das bereits erreichte Vorkriegs-Wohlstandsniveau noch nicht wieder erreicht. Damit wird deutlich: Die Verfünffachung des Wohlstands hat sich nicht in 80, sondern in weniger als 55 Jahren vollzogen.

Die Verdoppelung des Wohlstands in 25 Jahren Friedenszeiten darf also im schnelllebigen Industriezeitalter durchaus als Mindestgröße angesehen werden. Der technologische Fortschritt und das ständig wachsende Know-how führt nun einmal zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität.

 

Die Computer-Technologie hätte noch einiges mehr bringen müssen!
Nicht übersehen werden darf, dass seit 1980 eine bahnbrechende Erfindung die Produktivität überproportional hätte vorantreiben müssen: Die Rede ist von der Digitalisierung, der Computer- und Mikroprozessor-Technologie. Diese phantastischen Entwicklungen sind gleichzusetzen mit dem Innovationsschub durch die Erfindungen der Dampfmaschine und der Elektrizität.
Die Verfünffachung des Wohlstands in den 55 Jahren bis 1980 fand in einer Phase unspektakulärer Fortschritte statt - das Computerzeitalter seit 1980 hätte also eigentlich noch viel mehr als "nur" eine Verdoppelung des Wohlstandes bzw. der Arbeitseinkommen erwirtschaften müssen.

 

Bei doppeltem Wohlstand hätte der Westen statt 20 Billionen ein BIP von 40 Billionen Euro
Im Jahre 2006 betrug das Bruttoinlandsprodukt in den alten westeuropäischen Industriestaaten, in Nordamerika und Japan insgesamt bummelig 20 Billionen Euro. Wären die Produktivitätsfortschritte nicht durch die so energisch und mutwillig betriebene Globalisierung (den Zollabbau) kontakariert worden, hätten wir in 2006 in den genannten Ländern mit einem gesamten BIP von 40 Billionen rechnen können. Die Globalisierung hat im Westen also letztlich ein 20 Billionen schweres Wachstum verhindert.

 

Der Wohlstandszuwachs in den Entwicklungsländern lässt sich nur schwer definieren.
In vielen Ländern hat sich der Aufschwung nicht wegen, sondern trotz der Globalisierung vollzogen. Man versucht es jetzt gerne so darzustellen, als hätten die armen Länder ohne Globalisierung nie und nimmer eine Wachstumschance gehabt. Dabei haben in der Vergangenheit genügend Beispiele diese einseitige Vermutung widerlegt.
Aber selbst, wenn man (wider aller Wahrscheinlichkeit und wider aller Vernunft) das Wachstum der erfolgreichen Entwicklungsländer weitgehend auf das Pluskonto der Globalisierung verbucht, kommt man über einen Wert von 4 Billionen zusätzlichem BIP kaum hinaus. Bei dieser Berechnung darf nicht vergessen werden, dass die rasante Bevölkerungszunahme in vielen Entwicklungsländern ohnehin ein Anstieg des BIP bedingte.

 

20 - 4 = 16
Zieht man nun in der Gesamtbilanz von den 20 Billionen Verlusten der westlichen Welt den eher fragwürdigen 4-Billionen-Zuwachs der Entwicklungsländer ab, dann ergibt sich ein jährlicher Gesamtverlust der Weltwirtschaft von 16 Billionen Euro (also 16.000 Milliarden). Damit wird deutlich, wie sehr die Globalisierung die Weltwirtschaft beeinträchtigt.
Die Zahlen belegen, dass auch in der Wirtschaft die Gesetze der Logik immer noch Gültigkeit haben. Ein völlig ungleicher und unfairer Markt kann nicht richtig funktionieren - das
globale Dumpingsystem nützt nur einigen wenigen Spekulanten und Großkapitalisten. Die Menschheit insgesamt aber wird um die Früchte ihrer Arbeit und ihres Erfindungsgeistes weitestgehend betrogen.

Auch für die Entwicklungsländer zahlt sich das weltweite Dumpingsystem letztlich nicht aus - sie hätten vom Reichtum der westlichen Welt weit mehr profitiert als von dessen Siechtum. Hätten die alten Industrienationen nur ein Zehntel des entgangenen Wohlstandszugewinns in die Entwicklungshilfe gesteckt, würde es schon lange keine armen Länder mehr geben.
Mit 2 Billionen jährlicher zusätzlicher Entwicklungshilfe wären selbst die afrikanischen und asiatischen Staaten aus dem Gröbsten längst heraus und würden aus eigener Kraft ordentlich gedeihen. Selbst in den politischen Krisenländern wie Irak und Afghanistan würde der Wohlstand einkehren und damit dem organisiertem Terrorismus der Nährboden entzogen.

 

 

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© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher).

Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.

 


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Anmerkung: Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.

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Der Fetischismus des globalen Zollfreihandels (und der Europäischen Union) bescherte uns eine nun seit über 40 Jahren anhaltende Phase eines kaum wahrgenommenen schleichenden Niedergangs. Eine abenteuerliche Billiggeldschwemme und manipulierte Minizinspolitik sorgt seit 2009 für eine trügerische Ruhe vor dem Sturm. Aber wie lange noch?
Wann wird es wieder möglich sein, über fatale Irrlehren offen zu debattieren, ohne dabei gleich in die links- oder rechtsextreme Ecke geschoben zu werden? Wann wird aus unserer "Mediendiktatur" wieder eine echte parlamentarische Demokratie?