Die Vorteile der Globalisierung
Die vermeintlichen Vorteile der Globalisierung und was davon zu halten ist.
Den Global
Playern geht es um viel! Stete Expansion und satte Gewinne bedingen
ihrer Meinung nach den grenzenlosen Zoll-Freihandel, denn er macht
Arbeitnehmer und Staaten zu willfährigen Bittstellern. Deshalb
investiert die Globalisierungslobby auch Unsummen zur Erlangung der
Meinungshoheit. Das Volk soll unbedingt an den Segen der
Globalisierung (und der EU) glauben, damit Politiker ja nicht auf die
Idee kommen, Zölle zu rehabilitieren.
Wie steht es aber um die Glaubwürdigkeit der ständig in den
Vordergrund gestellten "Vorteile"?
1.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung macht das Einkaufen billiger!
Klingt
eigentlich logisch: In den Schwellenländern malochen die
Arbeitssklaven für 50 Cent die Stunde und entsprechend
günstig werden die Produkte hergestellt. Aber leider werden die
Auslagerungsgewinne meistens nicht weitergegeben. Textilien und
Schuhe, die in Deutschland für 100 Euro feilgeboten werden,
werden in der Regel in Fernost für weniger als zehn Euro
hergestellt.
In anderen Bereichen sollen die Unterschiede noch krasser sein.
Hörgeräte, für die der deutsche Verbraucher 2000 Euro
zahlt, sollen im Ausland gar für 30 Euro hergestellt worden
sein. Die Nutznießer sind also vor allem die Global Player, die
auf diese Weise immense Summen für die Markenpflege aufwenden
können (eine Edelmarke genießt beinahe schon den Status
eines Monopols).
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2.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung mehrt den Wohlstand in den Industrienationen!
Um
diesen Unsinn zu belegen, werden immer wieder abenteuerliche
Statistiken konstruiert. Da wird dann zum Beispiel gerne auf dem
Wirtschaftswachstum herumgeritten, welches ja tatsächlich auch
vorhanden ist. Leider stellt aber niemand die entscheidende Frage,
was ein stetes Wirtschaftswachstum nützt, wenn die
Arbeitseinkommen der Bevölkerung gleichzeitig sinken?
Was zählt, ist doch nicht das Wirtschaftswachstum, sondern das,
was tatsächlich dabei herauskommt, also die
Wohlstandsentwicklung. Und hier bringt die Globalisierung weniger als
nichts, sie verhindert nicht nur den normalen, durch den produktiven
Fortschritt anfallenden Zugewinn, sie beschert vielen
Industrieländern auch noch einen sich ausbreitenden
Wohlstandsabstieg. (Näheres...)
3.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung ermöglicht einigen Schwellenländern den
Aufstieg zur Industrienation!
Allein
in diesem Punkt könnte man geneigt sein, der Behauptung
zuzustimmen. Bei näherer Betrachtung aber wird deutlich, dass
auch dieser scheinbare Erfolg trügerisch oder zumindest
äußerst fraglich ist. Denn niemand kann schließlich
beurteilen, wie die Entwicklung in diesen Ländern ohne
Globalisierung (ohne rigiden Zollabbau) verlaufen wäre.
Auch vor der Globalisierung hat sich die Situation in zahlreichen
Entwicklungsländern verbessert! Weil die Verhältnisse sich
dort geändert haben (Bekämpfung der Korruption, mehr
Bildung, Entwicklungshilfen, Demokratisierungsprozesse usw.).
Der Aufstieg Chinas zum Beispiel hängt zum großen Teil
mit der Abkehr vom lähmenden kommunistischen System und
mit allgemeinen produktionstechnischen Fortschritten zusammen.
Welchen Anteil die Globalisierung an diesem Erfolg hat, kann
schwerlich abgeschätzt werden. Ein marktwirtschaftlich
orientiertes China hätte ohne Globalisierung eine andere
Entwicklung genommen, wäre zwar nicht im heutigen Ausmaß
zur Werkbank der Welt geworden, hätte aber vielleicht
stattdessen mehr für den Inlandsmarkt produziert und ein
überschaubareres, von außen unabhängiges
Wirtschaftswachstum gehabt.
4.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung ist die große Chance für alle
Entwicklungsländer!
"Chance"
ist das beliebte Zauberwort für alle, die konkrete Erwartungen
nicht aufbieten können. Tatsächlich geht es heute vielen
Entwicklungsländer schlechter als vor der Globalisierung, weil
deren schwache Wirtschaft mit der ausländischen Billigkonkurrenz
nicht mithalten kann. Selbst die traditionsreichen Kleider der
Afrikanerinnen kommen heute schon zum großen Teil aus China und
machen lokale Schneider arbeitslos. Ohne Dumpingprodukte aus dem
Ausland würde es manchen Entwicklungsländern sicher besser
gehen.
5.
Vorteil der Globalisierung:
"Eine
Spezialisierung in der Produktion sorgt für
Kostenvorteile..."
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6.
Vorteil der Globalisierung: Reisefreiheit
Die
grenzenlose Reisefreiheit ist ein Punkt, auf dem
Globalisierungspropagandisten besonders gerne herumreiten. Denn mit
diesem Argument erreicht man fast jeden - alle wollen mal gerne im
Ausland Urlaub machen.
Aber hallo - gab es vor der eigentlichen Globalisierung (also vor
1980) das Reisen etwa nicht? Schon in früheren Jahrhunderten zog
es Vermögende und Künstler ins aufregende Ausland. Mit
Zunahme des allgemeinen Wohlstandes und neuer, günstiger und
komfortabler Verkehrsmittel hat sich der Tourismus weiter ausgedehnt.
Was also hat die Reisefreiheit mit der Globalisierung zu tun? Gar
nichts!
7.
Vorteil der Globalisierung:
Internationale
Maßnahmen gegen den
Klimaschutz!
Tatsächlich
versuchen ganz Ausgebuffte auch mit diesem albernen Argument zu
punkten. Doch der Verweis auf internationale Umweltschutzabkommen ist
zynisch. Denn erstens wurde man sich in wirklich wichtigen Dingen
noch nie einig und zweitens bedingt ja gerade der unnötige
Warentourismus Luftverschmutzung und Ressourcenvergeudung.
Näheres
.... Bei dieser
Gelegenheit: Welches Denkmodell verfolgen eigentlich die
Grünen?
8.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung beschleunigt den weltweiten
Demokratisierungsprozess!
Auch
diese Behauptung ist kaum mehr als eine unbeweisbare Luftnummer.
Einmal ganz konkret: Welche Länder sind durch die Globalisierung
demokratisiert worden? Demokratisierungsprozesse gab es zu allen
Zeiten und selbstverständlich auch schon vor der Globalisierung.
Die rasante Entwicklung der Nachrichten- und Informationstechniken
haben sicherlich einen positiven Einfluss auf den
Demokratisierungsprozess, aber will man nun allen Ernstes den
technischen Fortschritt auch noch der Globalisierung einverleiben?
Und hat der arabische Frühling tatsächlich eine
tiefgreifende Demokratisierung bewirkt?
9.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung erschließt neue Märkte und ermöglicht
in der Produktion höhere Stückzahlen!
Auch
dieses Argument erweist sich bei näherer Analyse als schräg
und widersprüchlich.
Alles nur Geschwätz! Der Produktivitätszuwachs hat sich in
der westlichen Welt seit 1980 weitgehend verflüchtigt. Und was
die höheren
Stückzahlen
betrifft - auch dieses Argument erweist sich als weit
hergeholt.
10.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung beschleunigt den technischen Fortschritt!
Wem
gehört der technische Fortschritt? Die Globalisierungslobby tut
gerade so, als wenn es vor 1980 noch keine Zivilisation, keine
Forschung und keine Erfindungen gab. Selbst die Erfolge im
Nachrichten- und Kommunikationssektor beruhen jedoch auf
Verbesserungen alter Produkte. Derartige Weiterentwicklungen sind
absolut natürlich und finden auch ohne Globalisierungseffekte
statt.
Zwar mag einerseits das Forschen rund um die Uhr in allen Erdteilen
die Innovationskraft beschleunigen, andererseits wird aber durch den
globalen Verdrängungswettbewerb die Konkurrenz dezimiert. Ein
solcher Monopolisierungstrend dient langfristig sicher nicht dem
Fortschritt.
Hinderlich zeigt sich die Globalisierung auch bezüglich der
Produktivitätssteigerungen - wozu bessere und schnellere
Maschinen entwickeln, wenn billige Arbeitssklaven in China, Indien
oder Vietnam für ein paar Cent die Stunde arbeiten?
11.
Vorteil der Globalisierung:
Viele
Menschen werden steinreich!
In
der Tat gibt es auch viele Nutznießer, die sich an der
Globalisierung eine goldene Nase verdienen.
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12.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Kulturen wachsen zusammen - alle Menschen werden Brüder!
Was
so nett und anheimelnd klingt, hat leider auch seine Schattenseiten,
weil manche Kulturen sich von der westlichen Wertedominanz
vereinnahmt und überrumpelt fühlen.
Ist unsere profitorientierte Lebenseinstellung wirklich das Maß
aller Dinge? Vielleicht entpuppt sich der gesellschaftliche
Egalisierungsprozess eher als Fluch denn als Segen. Es wäre
vermessen und vor allem verfrüht, über diesen Punkt ein
abschließendes Urteil zu fällen.
13.
Vorteil der Globalisierung:
Die
Globalisierung beschert allen Regenten ein tolles Alibi!
Egal
was schief läuft, Regierungen dürfen jetzt alle
Fehlentwicklungen auf die Globalisierung schieben. Die "globale
Herausforderung" ist Schuld, wenn (wie in Deutschland) seit 1980 die
inflationsbereinigten Nettolöhne und Renten sinken. Oder wenn
sich trotz ständig bejubelter Beschäftigungsrfekorde die
Arbeitslosenzahlen
vervielfachen.
Die Globalisierung diszipliniert die Erwerbstätigen - sie sorgt
für Bescheidenheit und die Regierungen können bei allem Tun
ihre sauberen Hände in Unschuld waschen ("Wir können doch
nichts dafür, die internationale Arbeitsteilung ist Schuld!").
Dabei könnten sie auf einfachste Weise das ihnen anvertraute
Land aus der Zwangsjacke des globalen Lohn- und Steuerdumpings
befreien. Sie bräuchten nur schrittweise die Importzölle
anheben.
Fazit:
Wie man sieht, bleibt bei genauerer Betrachtung von den
vermeintlichen Vorteilen der Globalisierung nicht viel übrig. Es
kann sein, dass es einigen hundert Millionen Menschen durch die
Globalisierung besser geht, sicher aber scheint, dass einige
Milliarden Menschen dafür bluten müssen und dass die
Globalisierung den Wohlstandsanstieg in den "reichen" Nationen zum
Erliegen gebracht hat.
Ohne Globalisierung hätte sich der Wohlstand in der westlichen
Welt seit 1980 zumindest
verdoppelt -
da wäre es ein Klacks gewesen, die Entwicklungshilfen
für die armen Länder zu vervielfachen. Mit diesen
Geldern hätte man vermutlich mehr erreicht, als es die
Globalisierung in manchen Schwellenländern vermocht hat.
Die erfolgreiche Masche der mächtigen Freihandelslobby: Die der
Globalisierung angedichteten Vorteile groß aufbauschen,
während die gewaltigen Nachteile verharmlost und verklärt
werden. Die Irreführung beginnt bereits beim Vokabular: So wird
beispielsweise der für fairere Standortbedingungen sorgende Zoll
ständig als Strafzoll und Abschottung gegeißelt. Die
wirklich widerlichen Spielarten des weltweiten Protektionsmus
(Subventionen, Behördenwillkür, Korruption, Lohn-, Steuer-,
Sozial-, Umwelt-, Währungsdumping) dagegen bleiben
unerwähnt.
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www.anti-globalisierung.de
Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Mai 2009
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.
Die
Manipulation der Massen
Dazu
einige Beispiele:
Die
aktuellen, nach Themen sortierten Linklisten von Manfred
Müller
Die
geballte Kompetenz aus Politik und Wirtschaft hat
Deutschland in die totale Ex- und Importabhängigkeit
mit langen Lieferketten geführt. Seit 1980 sinken nun
die Reallöhne und Renten! Globalisierung und EU
hängen am Tropf einer die Sparer enteignenden
0-Zins-Politik. Hat
sich also die Establishment-Politik der Vergangenheit
bewährt?
Darf es keine fundamentale Kritik an der Politik des
Establishments und seiner staatlichen Medienpropaganda
geben?
ist
heute fast genau so einfach wie vor 100 Jahren.
Radikale
Ideologien
werden hingenommen, weil sie vom Establishment als
Selbstverständnis und wohlstandsfördernd
dargestellt werden. Wer der neuen "Weltanschauung" nicht
folgt, gilt als Ewiggestriger. Oder Idiot. Oder
Rechtsextremist. Oder Antidemokrat. Oder gar als Antisemit.
Auf jeden Fall aber als Feind der Gesellschaft. Wie lange
soll diese Verunglimpfung, diese Bevormundung noch anhalten?
Warum darf nicht einmal über die uns aufgedrängten
Ideologien fair debattiert werden? Wie demokratisch ist eine
sich ewig fortsetzende Umerziehungs- und
Überrumpelungstaktik?
Scheindemokratie:
Die Tyrannei der radikalen Mitte!
Krisenmanagement:
Die fatalen Fehler der Ampelregierung
Zwingt
das Grundgesetz unsere Demokratie in eine
Zwangsjacke?
Recherche:
Die Globalisierung vergiftet den
Kapitalismus!
Die
fiesen Tricks der Antidemokraten!
Wie
das Staatsfernsehen über Emotionen Politik macht
Fachkräftemangel:
Wie viele Städte müsste Deutschland für nur
400.000 Zuwanderer jährlich
bauen?
(2023
kamen sogar 2,7 Millionen)
Globalisierung,
EU, Euro, Zuwanderung: "Deutschland
profitiert..."
Was
ist Rassismus? Und was ist Rufmord?
Bilden
frisierte Statistiken und die staatliche Propaganda die
Basis für unsere Demokratie?
Wann
kommt der Dexit?
(der
Austritt Deutschlands aus der EU)
Wer
besitzt die politische Deutungshoheit und wer maßt sie
sich an?
Asyl:
Wie demokratisch sind die
Menschenrechte?
"Die
Würde des Menschen ist
unantastbar."
(Stimmt
das?)
Die
Vor- und Nachteile und die Umsetzung des
Lieferkettengesetzes
Bücher
von Manfred J. Müller
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!